Geschichte

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Laut verschiedenen Daten leben in Deutschland derzeit ca. 1,5 bis 2 Millionen Polen oder Menschen polnischer Herkunft. Es ist daher davon auszugehen, dass ein großer Teil von ihnen, insbesondere Vertriebenen, sich mit dem Polentum und damit mit dem Glauben ihrer Eltern identifizieren will und dieses auch tut. Die Zahl der Menschen, die in der polnischen Sprache beten wollen, nimmt derzeit nicht ab, im Gegenteil. Anzahl der Interessierten an der Katechese, Anzahl der Taufen und der Beitretenden zur heiligen Kommunion und derjenigen, die das Sakrament der Firmung empfangen, wächst von Jahr zu Jahr und wird zum Zentrum des Engagements der Polnischen Katholischen Mission. Gerade der starke Zustrom von Vertriebenen und Flüchtlingen aus Polen (vor allem in den 80er Jahren) war die Ursache für die Schaffung neuer seelsorgerischen Institutionen der Polnischen Katholischen Mission in Deutschland. Leute, welche die deutsche Sprache nicht kannten, suchten Seelsorge in ihrer Muttersprache. Daher wurde im Jahr 1976 in Deutschland die Polnische Katholische Mission gegründet, deren Rektor bis zum Jahr 1986 Stefan Leciejewski war. Nach ihm hatte Prälat Franciszek Mrowiec dieses Amt inne, und danach ab dem Jahr 2002 Prälat Stanislaw Budyn.

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Am 15 September 1987 wurde Priester Wieslaw Bielaszewski zum ersten Pfarrer unserer Mission, die damals der Diözese Hildesheim gehörte, ernannt. Als den Bereich seiner pastoralen Aktivitäten erhielt er die sog. Linke Seite der Elbe. Er kümmerte sich um die Gläubigen in Harburg, Neugraben, Stade und Lüneburg. Er tat es mit großem Engagement und Fleiß. Seine Bemühungen, eine stabile Mission im Süden von Hamburg zu erstellen, führten zum Erfolg. Seitdem werden regelmäßig heilige Messen, Sakramente und Andachten in polnischer Sprache gefeiert. Einen großen Verdienst hatte da die Initiative der Gläubigen. Auf Initiative der Gemeindemitglieder entstanden zahlreiche Andachten, welche mit der Unterstützung von Pfarrer Bielaszewski sich zu einer bemerkenswerten Größe entwickelten.

Unteranderem entstand im Januar 2006 unsere polnische Schule bei der Polnischen Katholischen Mission Hamburg-Harburg, wo die Kinder und Jugendlichen die polnische Sprache, Kultur und Geschichte lernen. Die Schule funktioniert beim Verein Christliches Zentrum
zur Förderung der Polnischen Sprache, Kultur und Tradition e.V. in Hamburg-Harburg, welcher bei unserer Mission am 24 Februar 2008 gegründet wurde. Das Ziel der Schule und des Vereins ist es, polnische Sprache und Kultur unseres Heimatlandes inmitten der in Deutschland geborenen Generation zu fördern, und Kontakte zwischen polnischer und deutscher Gesellschaft zu bauen.

Seit dem Jahr 2000 arbeitete für unsere Mission Christoph Dziadek, unteranderem der Designer und Urheber unseres Kirchenbanners.

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Das Kirchenbanner wurde feierlich durch den Bischof Andrzej Suski aus Thorn geweiht.

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diakon Christoph Dziadek

Auf Initiative von Christoph Dziadek entstand in Neugraben die Andacht zur Barmherzigkeit Gottes, die er bis 2011 führte, sowie die Feier der heiligen Barbara und die gemeinsame Feier Fronleichnam. Christoph Dziadek kümmerte sich um den Altardienst und Lektoren. Darüber hinaus war er ein Kommunionhelfer und baute gemeinsam mit Pfarrer Bielaszewski eine feste Zusammenarbeit mit der deutschen Gemeinde in Neugraben. Nach dem Weggang des Pfarrers Bielaszewski erstellte er ein Archiv der Mission in Harburg und nach Abschluss seines Theologiestudiums in Würzburg wurde er am 19.09.2009 zum Diakon geweiht. Seit 2012 arbeitet er kontinuierlich in deutscher katholischer Pfarrei, wo er als Diakon seinen Dienst in der Kirche Heilig Kreuz in Neugraben leistet.

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Nachdem Pfarrer Wieslaw Bielaszewski in den Ruhestand ging, wurde Maciej Kolanowski, ein Priester aus der Diözese Thorn, zum neuen Pfarrer. Der neue Pfarrer arbeitete zuvor im südlichen Deutschland und nutzte seine Erfahrung, um die Zusammenarbeit mit der deutschen und polnischen Mission in Hamburg schnell zu verbessern. Diese Zusammenarbeit entwickelte sich in eine sehr positive Richtung.

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Im Zusammenhang mit der Ankunft des neuen Pfarrers wurden einige Änderungen an der PKM Harburg eingeführt. Aufgrund der wachsenden Anzahl der Polen wurde unsere Mission transformiert und Pfarrer Kolanowski wurde Seelsorger des Gebietes der Südelbe (Hamburg-Harburg und Hamburg-Neugraben).

Auf Initiative von Pfarrer Kolanowski und dank seinem großen Engagement, erhielt die Mission am 15 Januar 2012 einen Patron – Hl. Johannes Paul II und Seine Reliquien – ein Stück Gewand mit dem Blut des Papstes Johannes Paul II, welches er während des Attentates am 13 Maj 1981 auf dem Petersplatz. Die Reliquien brachte und lies als Geschenk zurück Bischof Andrzej Suski aus Thorn. Dann auch verkündete der Bischof während einer feierlichen Messe den Hl. Johannes Paul II als den Patron des Mission in Harburg. In diesem Hochfest nahmen teil Pfarrer Wieslaw Bielaszewski (ehemaliger Pfarrer) und Pfarrer Jacek Bystron (Dechant für Norddeutschland der Polnischen Katholischen Mission), sowie eine große Menge von Gläubigen. Im September 2014 wurde Pfarrer Maciej Kolanowski Seelsorger der Polnischen Katholischen Mission in Amberg.

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Ab dem 1. Oktober 2014 wurde Kaplan Rafal Wasielewski, welcher seit 2010 ein Vikar in der Polnischen Katholischen Mission in Hamburg war, neuer Seelsorger der Polnischen Katholischen Mission Harburg-Neugraben. Er übernahm die bisherigen Pflichten des Pfarrers Kolanowski und erhielt zusätzlich Aufgaben in der deutschen Seelsorge im Dekanat Hamburg-Harburg.
Auf Initiative des Seelsorgers Wasielewski wurde ab dem Januar 2015 eine neue Ordnung der in der Mission Harburg-Neugraben gefeierten Andachten eingeführt. Es werden regelmäßige Messen in polnischer Sprache auch innerhalb der Woche gefeiert – jeden Mittwoch in Neugraben und jeden Donnerstag in der Harburg. Seelsorger Rafal Wasielewski ist ebenfalls der Initiator und Gründer der Website unserer Mission.

Visitation

Im Rahmen wöchentlicher Visitation, die im Pastoralen Raum Hamburg, zu dem auch wirhin zugehören, stattgefunden hat, hat uns am 06.10.2017 Seine Excellenz Bischof Horst Eberlein besucht. Vormittags ist er im Büro und im Pfarrhaus gewesen, abends um 19:00 Uhr in St. Franz-Joseph Kirche hat der Bischof eine heilige Messe zusammen mit Priester Rafał Wasielewski gehalten und sein Wort gepredigt.

30-jähriges Jubiläum

Am Sonntag, den 8. November 2017, haben wir das 30-jägrige Jubiläum der Existenz und des Dienstes der Polnischen Katholischen Mission auf dem Gebiet von Harburg, Neugraben und mehr gefeiert. Die Feier ist so prächtig gewesen, dass sogar so manshe Kathedralkirche vonsolch einer stolz gewesen wäre. Die Hauptfeier hat in Neugraben, in der Heilig-Kreuz Kirche,statt gefunden, wo sich sehr zahlreich die Gläubigen der Polnischen Katholischen Mission und Vertreter deutscher Pfarrgemeinden, in denen wir unsere Andachten in polnischer Sprache halten, versammelt. Sein Grußwort zusammen mit dem Apostelsegen hat uns Seine Excellenz Erzbischof Dr. Stefan Heße, Metropolit von Hamburg, geschickt. Auf unser 30-jähriges Jubiläum sind die Bewohner Hamburgs und anderer Orte, die von Anbeginn der Existenz der Mission von ihr erreicht wurden, gekommen. Ein Sondergast ist an diesem Tag Bischof Dr. Wiesław Lechowicz gewesen, Delegierter der Konferenz des Episkopats Polens für Emigration. Er hat das Geschehen in beiden Kirchen geleitet und sein Wort gepredigt. Es sind auch andere Ehrengäste anwesend gewesen, denen wir sehr dankbar für ihre Würdigung unserer Feier sind: Prälat Stanisław Budyń, Rektor der Polnischen Katholischen Mission in Deutschland und Kanoniker Wiesław Bielaszewski, der erste Pfarrer unserer Mission. Anwesend sind auch gewesen: Priester Nikolaus Meran-Koban SVD, Pfarrer der deutschen Pfarrei Heilig-Kreuz, in der das Jubiläum stattgefunden hat, Priester Prof. Wincenty Pytlik vom Priesterseminar in Pelplin und ein Marianer – Priester Ludwik Becker. Während der heiligen Messe hat seinen Dienst Festdiakon Christoph Dziadek getan, der von Anbeginn an in unserer Mission diente und sie zusammen mit Priester Bielaszewski gebildet hat. Dem Feiern des 30-jährigen Jubiläums hat auch die Anwesenheit des Generalkonsulats der Republik Polen, Herrn Piotr Golema, Bedeutung hinzugegeben.

Der Hauptteil unserer Feier ist selbstberständlich die Liturgie gewesen, denn es ist vor allem Gott zu danken. Um 12:30 wurde eine feierliche heilige Dankmesse für die vergangenen 30 Jahre gehalten, in der wir Gott um Seinen Segen und Seine Heilige Mutter um Ihre Obhut in den kommenden Jahren für unsere ganze Gemeinde gebeten haben.

Während der heiligen Messe erzählte Prister Kanoniker Wiesław Bielaszewski gefühlvoll von den ersten Schritten der von ihm ins Leben gerufenen Mission sowie von all den Jahren, die er hier im Dienst verbracht hat. Er rief die Geschichte in Erinnerung und wies darauf hin, dass die Gründung einer weiteren bzw. zusätzlichen polnischen Mission in Harburg ein Geschenk des deutschen Episkopats für Johannes Paul II. war, der sich in dieser Zeit auf einer Pilgerfahrt in Deutschland befand. Dabei betonte er den außergewöhnlichen Paradox, dass der Papst, der mit einer neuen Gemeinde beschenkt wurde, nun die Gemeinde mit sich selbst beschenkt, da wir seinen Namen tragen.

An dieser Stelle möchten wir auch einen großen Dank an den Weihbischof von Hamburg Horst Eberlein richten, der uns allen nach der Liturgie eine Überraschung vorbereitet hat und trotz vieler Pflichten zu unserem 30. Jubiläum gekommen ist.